Performance „Wo kann Heimat Freiheit sein?“

Aufführungen am 22.5 und 23.5 um 18 Uhr auf dem Kulturforum (Platz der Verfassungsfreunde)

Dauer der Aufführungen: ca. 25 Minuten

Eintritt frei

Offenburger Tageblatt, Bettina Kühne, 7. Mai 2022

Mit einem Demokratie-Projekt inklusive Performance und Flashmob wird die Konversion des Kulturforums vor 30 Jahren gefeiert. Wer will, kann noch mitmachen. Auch Zuschauer können sich via Film vorbereiten.

Die Vorbereitungen für die Performance-Aktion auf dem Kulturforum laufen auf Hochtouren. Zwar sind schon annähernd die „100+ Menschen“ beisammen, die dem Demokratieprojekt den Namen gaben, aber die Projektleiter bekommen mit, dass sich gerne weitere Personen einklinken würden. „Das ist noch möglich, und auch die Zuschauer können sich dann bei den Aufführungen beteiligen“, sagt Paul Barone.

Der Theaterlehrer der jungen Theaterakademie hat die Gesamtleitung für den sogenannten Flashmob, der all das ansprechen soll, was auf dem Kulturforum in den vergangenen Jahrhunderten Thema war: Kaserne, Truppenübungsplatz, Gefängnis und schließlich nach dem Ende des Kalten Krieges die Konversion des Areals in eine Kulturstätte vor 30 Jahren.

Bereits am Wochenende 7./8. Mai findet bei der VHS ein deutsch-französischer Workshop statt. Das kostenfreie Angebot ist samstags, 10 bis 17.30 Uhr, und sonntags, 10 bis 14 Uhr. Zudem bietet die Tänzerin Marianne Illig am Montag, 16. Mai, einen Kurzworkshop an: Von 14 bis 17 Uhr können Schüler, aber auch Erwachsene mitmachen. „Wir erarbeiten in verschiedenen Gruppen unterschiedliche Elemente, ich bringe es in eine Reihenfolge und arbeite an den Übergängen“, sagt die Choreografin.

Patrick Labiche hat den gesanglichen Part übernommen: „Sur le pons d’Avignon“ – im Deutschen „Hänschen klein“ – oder Namikas „Je ne parle pas français“ werden geprobt, und zwar a cappella. Um alles etwas zu verstärken, setzt er Körper-Percussion für den Rhythmus ein.

„Vom Kinderlied zur Marschmusik entwickelt es sich“, errät Pio. Der 13-Jährige aus der Erich-Kästner-Realschule konnte Lehrer und Klasse dafür begeistern, am Projekt teilzunehmen und auch wieder für die Kulisse zu sorgen wie bei einer anderen Arbeit der Jungen Theaterakademie.

NEU AUSWÄGEN

Die Mitwirkenden der Theaterakademie am Grimmelshausen-Gymnasium präsentieren eine Performance. Dabei wolle man auch Freiheit in Bezug auf die aktuelle Lage mit dem Krieg in der Ukraine thematisieren, so Zehntklässlerin Nele Fleig. Abiturientin Olivia Vivian erklärte, dass man aber auch die historische Dimension des Platzes einordne. Insgesamt, fasst Bufdi Aaron Werner zusammen, gehe es darum, Demokratie greifbar zu machen. Diese müsse immer neu austariert werden: Auch in der künstlerischen Arbeit fänden demokratische Prozesse statt.

Die dadurch entstehenden Freiheiten schätzt Zaid Ghasid, der die Filme für den „Baukasten Demokratie“ erstellt: „Ich kann mich so zeigen, wie ich bin, und darf auch Fragen stellen, die den Kern betreffen.“
Schulklassen, die sich beteiligen möchten, können sich via E-Mail bei Paul Barone melden. Die Akteure sollten dann am Samstag, 21. Mai, ab 9.30Uhr an den Generalproben und am Sonntag, 22., sowie Montag, 23. Mai, jeweils um 18 Uhr, an der Aufführung teilnehmen. Wer zuschauen und dann ein bisschen mitmachen möchte, findet über den Link zwei Filme, mit denen er sich vorbereiten kann.

Als Präsidentin des Rotary-Clubs übergab Edith Schreiner eine Spende von 5000 Euro. Von der Regionalstiftung der Sparkasse konnte Marco Fischer 12.500 Euro für den „Baukasten Demokratie“ zusagen.

info@junge-theaterakademie-offenburg.de

www.bo.de/3TM

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