Inhalt

Eine Klasse 9 schreibt einen Brief an zwei Zeitzeuginnen, die vor 80 Jahren die gleiche Schule besucht haben, wie sie selbst heute. Der Brief besteht aus vielen Fragen, zum Beispiel: „Wie war der Alltag damals und wie hat sich die NS-Ideologie auf den Alltag ausgewirkt?, Inwieweit waren Sie damals von Luftangriffen betroffen? Von Hunger? Was haben Sie damals gegessen? Wie haben Sie den Brand der Tübinger Synagoge erlebt und was hat es in Ihnen ausgelöst?

Doris Ufer und Heidi Schmid-Reichert nehmen sich Zeit, all diese Fragen zu beantworten. Sie tauchen tief ein in ihre eigene Vergangenheit, die auch heute noch, nach all den Jahren sehr lebendig ist.

Anlass zu diesem Projekt war die kontroverse Diskussion über das Instagram-Projekt „Ich bin Sophie Scholl“ das der SWR produziert hat. Das Format wirft die Frage auf: „Wie kann lebendiger Geschichtsunterricht aussehen, der Schülerinnen und Schüler „abholt“, ohne Geschichte zu verfälschen?

Die Zeitzeuginnen und die Klasse haben sich Ausschnitte von „Ich bin Sophie Scholl“ angeschaut und sind über den Brief in Kontakt gekommen. Was dabei herausgekommen ist, dokumentiert dieser Film.

Partner

Kooperationspartner für dieses Projekt sind das TheaterPädagogikZentrum Baden-Württemberg e.V. und das Wildermuth-Gymnasium Tübingen.

Finanziell unterstützt wird das Projekt durch den Landesverband Amateurtheater Baden-Württemberg (LABW) mit Mitteln des Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg sowie dem Förderverein des Wildermuth-Gymnasiums.

Herzlichen Dank auch an den SWR, der uns freundlicherweise die Genehmigung erteilt hat, Ausschnitte aus „Ich bin Sophie Scholl“ in diesem Filmprojekt zu verwenden.

Mitwirkende

Doris Ufer: geboren 1931 in Tübingen. Sie erlebte als 7-jährige den Brand der Synagoge in Tübingen. Sie gilt als eine der letzten lebenden Zeitzeuginnen dieses Ereignisses. Nach der Schulzeit am Wildermuth-Gymnasium in Tübingen, machte sie eine Buchhändlerinnen-Lehre und arbeitete in dieser Tätigkeit u.a. in Freiburg, Göttingen und London. Ende der 60er Jahre kehrte sie nach Tübingen zurück und war Bibliothekarin an der Uni Tübingen.

Heidi Schmid-Reichert: geboren 1930, ist Doris Ufers Freundin seit Kindertagen. Sie studierte Medizin in Heidelberg und München, arbeitete viele Jahre als Ärztin und Psychologin. Sie ist die Schwiegertochter von Carlo Schmid, dem Staatsrechtler und SPD-Politiker.

Klasse 9 von Christoph Geist

Christoph Geist ist Lehrer für Geschichte und Religion am Wildermuth-Gymnasium Tübingen. Gemeinsam mit ihm und seiner Geschichtsklasse haben wir das Projekt entwickelt.

Volker Schubert ist freier Theaterpädagoge, BuT®, Vorsitzender des TPZ BW e.V. Er studierte Angewandte Theaterwissenschaften in Gießen und arbeitete 15 Jahre als Theaterpädagoge und Dramaturg an Theatern in Nordhausen, Aalen und Tübingen.

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